Nachhaltige Ernährungssysteme aus dem Coworking Space – NAHhaft e.V. im Interview mit Quartier22

Für viele Unternehmen und Vereine, die mit einer schwankenden Auftrags- und Projektlage umgehen müssen, sind flexibel skalierbare Arbeitsplätze und Meetingräume ein sehr wichtiger Standortfaktor. Das gilt auch für den NAHhaft e.V., der seit 2019 nachhaltige Ernährungssysteme aus dem Quartier22 Coworking Space in Dresden Neustadt entwickelt. Wir freuen uns, dass wir Alexander Schrode, einen der Geschäftsführer, für ein Interview über Ernährung, Nachhaltigkeit und die Vorteile von Coworking gewinnen konnten.

Alexander Schrode von NAHhaft e. V. im Interview mit dem Quartier22 Coworking Space
Alexander Schrode von NAHhaft e. V. im Interview mit dem Quartier22 Coworking Space

Q22: Hey Alexander! Du bist einer der Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation „NAHhaft e.V.“ – Was genau verbirgt sich dahinter?

Alexander: Wir setzen uns für nachhaltige Ernährungssysteme ein. Dabei wird nicht nur der Konsum betrachtet, sondern der gesamtsystemische Zusammenhang vom Anbau über die Verpackung bis hin zur Verteilung der Lebensmittel an Händler und Endverbraucher.

Q22: Ok, wie genau geht ihr dabei vor? Und was sind eure Ziele und Absichten?

Alexander: Über Forschungsprojekte betrachten wir z.B. kritische Inputs und Outputs des Ernährungssystems. Unsere Ernährung hat einen direkten Einfluss auf die Umwelt: 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen werden für Futtermittel genutzt. Wenn dies verringert wird, sinkt die Methan-Emission, Wälder können wieder aufgeforstet und Moore – als sehr bedeutsame CO2-Speicher – renaturiert werden. Darauf möchten wir auf Tagungen und Konferenzen sowie über diverse Veröffentlichungen aufmerksam machen. Zudem erforschen wir, mit welchen Hebeln das Ernährungssystem nachhaltiger gestaltet werden kann.

Q22: Wow – ein großes Vorhaben, das nicht aktueller und akuter sein könnte. Eure Hauptaktivität liegt demnach in der Forschung und Entwicklung?

Digitale Lösungen für B2B, Gastronomie und Privatleute verbessern die Klimabilanz

Alexander: Neben der Forschung ist die Beratung von Akteur*innen unsere Hauptaktivität. So beraten wir auch zum Thema „klimafreundliches Kochen“. Um dies direkt umzusetzen, haben wir eine IT-Lösung in Form der „KlimaTeller App“ entwickelt. Über die Eingabe der Zutaten können Gastronomen und auch Privatleute damit die Klimabilanz ihrer Mahlzeit berechnen. Im B2B-Bereich entwickeln wir aktuell eine Plattform, welche die Lebensmittelverteilung von mehreren Landwirten und verarbeitenden Betrieben an Großverbraucher, wie Kantinen und Großküchen in Schulen und Kitas, effizient regelt.

Q22: Und diese digitalen Lösungen für klimafreundliche Speisen und nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung konzipiert und entwickelt ihr hier bei uns im Quartier22 in der Dresdner Neustadt?

Alexander: So ist es – aber nicht nur. Inzwischen arbeiten wir mit einem Dutzend Mitstreitern in Remote-Teams von mehreren Standorten aus. Unsere Mitarbeiterzahl schwankt je nach Projekt. Daher kommt uns die natürliche Flexibilität und Skalierbarkeit eines Coworking Spaces sehr entgegen. Wir können die voll ausgestatteten Arbeitsplätze und Meetingräume im Quartier22 je nach Bedarf nutzen. Das ist nachhaltig und effizient.

Q22: So soll es sein! Wir drücken euch die Daumen für eure großartigen und wichtigen Projekte und freuen uns, dass wir eure Arbeit mit unserem Coworking Space unterstützen können.   

Wer mehr über den „NAHhaft e.V.“ wissen möchte, findet hier den Link zur Unternehmenswebsite und kann direkt mit Alexander und seinem Team in Kontakt treten.

Autorin: Nicole Böhm,

Nachhaltige Ernährungssysteme aus dem Coworking Space